Pickleball vs. Padel Tennis: Zwei Trendsportarten im Vergleich

Vergleich zwischen Pickleball und Padel Tennis mit Schlägern, Bällen und Spielfeldgrafiken auf weißem Hintergrund

Ob Padel Tennis oder Pickleball – beide Sportarten erfreuen sich wachsender Beliebtheit und sind in vielen Ländern bereits fester Bestandteil der Sportlandschaft. Doch worin unterscheiden sich diese dynamischen Rückschlagspiele eigentlich genau? Beide verbinden Spielspaß, Taktik und Teamgeist, haben aber unterschiedliche Ursprüngen, Spielregeln und Zielgruppen. In diesem Artikel vergleichen wir die beiden angesagten Trendsportarten hinsichtlich Geschichte, Regeln, Spielfeld, Ausrüstung und Spielweise. Wer sich für moderne Tennisalternativen interessiert, sollte beide Varianten einmal ausprobiert haben.

Ursprung & Geschichte

Padel Tennis und Pickleball sind zwar beides relativ junge Sportarten, ihre Ursprüngliche Idee reicht jedoch auf unterschiedliche Kontinente zurück. Der Wunsch nach einem einfach zu erlernenden Rückschlagspiel führte zu zwei verschiedenen, aber ebenso faszinierenden Entwicklungen.

KriteriumPadel TennisPickleball
Entstehung1969 in Mexiko (Don Enrique Corcuera)1965 in den USA (Joel Pritchard)
VerbreitungSüdamerika & Europa (v. a. Spanien, Argentinien)USA, Kanada, seit kurzem auch Europa
Weltweite EntwicklungStark wachsend, zweitbeliebtester Sport in SpanienSchnellstwachsende Sportart weltweit (7 Mio.+ Spieler)

Während Padel vor allem in Spanien, Argentinien und neuerdings auch in Deutschland boomt, hat sich Pickleball in Nordamerika bereits als Volkssport etabliert. Beide Disziplinen bieten einen niederschwelligen Einstieg, was ihren Siegeszug weltweit begünstigt.

Spielfeld & Spielweise

Auch wenn beide Spiele auf den ersten Blick wie Mini-Versionen des Tennissports erscheinen, unterscheiden sie sich deutlich im Aufbau des Spielfelds, der Nutzung der Umgebung und den Spielmodi. Besonders auffällig: Beim Padel werden die umliegenden Wände aktiv ins Spiel integriert, beim Pickleball hingegen nicht.

KriteriumPadel TennisPickleball
Feldgröße10 x 20 m (mit Glas-/Gitterwänden)6,1 x 13,4 m (ohne Wände)
Netzhöhe88 cm (in der Mitte)86 cm (in der Mitte)
SpielmodusNur DoppelEinzel, Doppel, Mixed
Wände im SpielJa, wie bei SquashNein
AufschlagUnterhand, diagonal, Ball prellenUnterhand, unterhalb der Taille

Padel wird in geschlossenen Courts gespielt, wodurch das Spiel stark an Dynamik und Taktik gewinnt. Pickleball hingegen ist meist im Freien zu finden und bietet durch die einfachere Struktur einen schnellen Einstieg und viel Bewegungsfreiheit auf kleiner Fläche.

Ausrüstung im Vergleich

Ein wesentliches Merkmal beider Sportarten ist die speziell entwickelte Ausrüstung. Zwar kommen in beiden Varianten keine klassischen Tennisschläger zum Einsatz, doch Material, Form und Ballverhalten unterscheiden sich stark.

KriteriumPadel TennisPickleball
SchlägerVoller Kunststoffschläger mit Lochstruktur, kein BespannungsfeldHolz/Kunststoff-Paddle, flach, ohne Bespannung
BallDem Tennisball ähnlich, aber mit geringerem DruckWiffleball aus Kunststoff mit 40 Löchern
SchuheSpeziell für Kunstrasen mit FischgratprofilIndoor- oder Outdoor-Tennisschuhe, je nach Belag

Padelschläger wirken durch ihre massivere Bauweise robuster, während Pickleball-Paddles oft leichter und etwas minimalistischer gehalten sind. Der Ball beim Pickleball ist durch seine gelochte Oberfläche langsamer und kontrollierter zu spielen.

Regeln & Spielablauf

In beiden Sportarten steht der Spaß an erster Stelle, trotzdem gibt es klare Spielregeln, die vor allem für Turnierspiele entscheidend sind. Die Unterschiede in der Punktewertung und der Einbindung von Spielfeldelementen machen sich schnell bemerkbar:

  • Padel: Punktewertung wie beim Tennis (15, 30, 40, Einstand etc.), Satzsystem mit 2–3 Sätzen. Immer Doppel. Wände dürfen aktiv zum Zurückspielen genutzt werden.
  • Pickleball: Punkte gibt es nur bei eigenem Aufschlag. Gespielt wird bis 11, 15 oder 21 Punkte (je nach Modus). Einzel und Doppel sind möglich. Das Spielfeld ist durch die „Kitchen“ (Nicht-Volley-Zone) taktisch geprägt.

Zielgruppe & Einstieg

Ein großer Pluspunkt beider Sportarten ist die einfache Erlernbarkeit. Sowohl Padel als auch Pickleball sind ideal für Anfänger geeignet und bieten schnelle Erfolgserlebnisse. Dennoch gibt es Unterschiede in der typischen Zielgruppe:

  • Padel: Besonders beliebt bei jungen Erwachsenen, Freizeitsportlern und Tennisumsteigern. Das soziale Miteinander und das Doppelspiel stehen im Vordergrund.
  • Pickleball: Stark verbreitet bei älteren Aktiven und Einsteigern, auch wegen der geringen physischen Belastung. Entwickelt sich zunehmend zum generationsübergreifenden Familiensport.
Zusammenfassung

Fazit: Zwei Sportarten, viele Gemeinsamkeiten – aber klare Unterschiede

Padel Tennis und Pickleball teilen ihre Ursprüngliche Idee: eine zugängliche, spaßorientierte Alternative zum klassischen Tennis zu schaffen. Dennoch stehen sich zwei unterschiedliche Spielkulturen gegenüber: Padel mit europäischem Flair, Wandspiel und exklusivem Doppel-Modus. Pickleball mit amerikanischer Dynamik, einfacher Technik und Flexibilität für Jung und Alt. Wer beide Sportarten ausprobiert, wird schnell feststellen: Es lohnt sich, beide Varianten zu kennen – sei es als Freizeitspieler, Einsteiger oder ambitionierter Sportfan.

Weitere Infos zu Pickleball und Padel Tennis sowie aktuelle Court-Standorte findest du auf trendsport.info.

Dr. Johannes Christoph
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Autor: Dr. Johannes Christoph

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